Begleitet von Wind, Regen, Sturm und Schneeschauern fuhren wir nach Alta, um dort unsere Gasflaschen wieder aufzufüllen.
Immerhin hatten wir hier das beste Wetter im Norden, denn es schien die Sonne. Anschließend befuhren wir weiterhin die E6 und suchten für die Übernachtung einen Picknickplatz bei Steinsvik auf. Auch bei dieser Teilstrecke wurden wir von Schneeschauern bei Temperaturen von 0° bis 4 ° begleitet. Eine mutige junge Frau begeisterte uns.Ihr Aufenthalt im Wasser dauerte aber nur Sekunden.
Am nächsten Tag fuhren wir insgesamt 436km, wobei man den Abstecher nach Tromsö komplett vergessen kann.
Zunächst kauften wir noch vor der Brücke in einem Supermarkt ein,, um dann über die große Brücke in den Ort zu fahren. Schon jetzt war der auswärtsfahrende Verkehr stockend, beim Reinfahren keine Probleme. Aber dann kam es dicke. Wir wollten einen im blauen Womo-Buch erwähnten Parkplatz anfahren, die dort angegebenen Koordinaten sollten uns helfen. Aber unser Zenec Naavi hatte wohl einen schlechten Tag und führte uns überall hin, nur nicht auf diesen Parkplatz. Es ging durch enge Gassen, steil bergan, dann plötzlich war die Gegend nicht richtig, und eine Neuberechnung begann. Dann landeten wir im Tunnelsystem, und nun war alles vorbei, denn als wir aus dem Tunnel kamen, funktionierte das Navi natürlich nicht mehr, musste sich neu orientieren, aber wir mussten ja weiterfahren. Chaos pur, bis wir Richtung Zentrum wieder im Tunnelsystem landeten. Nun hatten wir die Faxen dicke und gaben einen Ort an, der außerhalb von Tromsö liegt, nur um endlich aus der Stadt zu kommen. Aber einfach war es nicht, denn die Ausfallstraße war verstopft. Ein Touribus kam uns entgegen, nach etwa 10 Minuten kam er an genau der gleichen Stelle vorbei, offensichtlich funktionierte auch dieses Navi nicht richtig. Irgendwann hatten wir es endlich geschafft und landeten entnervt im Örtchen Bardu zum Übernachten.
Das nächste Ziel war Andenes, wo Hans am nächsten Tag bei leicht nieseligen Wetter an einer Walsafari teilnahm. Da ich sich übergebende Leute gar nicht ab kann, blieb ich im Wohnmobil. Am Hafen half Hans einem Fischer, als Dankeschön gabs Kabeljau.
Im Vorgarten entdeckt
Im Anschluss an die Walsafari fuhren wir nochmal zum Entsorgen auf den Campingplatz, dann Richtung Bleik und fanden irgendwann einen Platz zum Übernachten.
Die Lofoten ließen wir am nächsten Tag aufgrund der Wetterlage links…ach nee rechts…liegen und landeten am Nachmittag auf einem recht matschigen Campingplatz hinter Narvik.
Leider funktionierte die Waschmaschine nicht, auch das Männerhaus mit den Duschen und Toiletten war gesperrt, nur 2 Dusch/Toilettenräume für Behinderte waren benutzbar. Bei den Damen war es kalt.
Am nächten Tag gab es bei der Weiterfahrt ein Überraschung. Plötzlich endete die E6,was auf der Karte nur ganz klein vermerkt war, und es ging für knapp 40€ für 20 Minuten mit der Fähre weiter.
Am Vortag hatten wir noch überlegt, ob wir von Lodingen nach Bognes mit der Fähre fahren, damit zwar 200km sparen, aber 113 € bezahlen. Für das Geld haben wir den Tank vollgetankt (und noch Geld über).Hätten wir nun vorher von dieser anderen zwangsläufigen Fähre gewusst, dann hätte es sich doch eher gerechnet, denn auch der Campingplatz kurz nach Narvik schlug mit 32 € zu Buche.
Egal, dumm gelaufen. Am Nachmittag landeten wir auf dem CP Lundhogda in Fauske. Einfach perfekt: Profiwaschmaschine und Profitrockner für jeweils 30 Kronen, Strom im Preis von 200 Kronen enthalten. Auch der Ausblick war super.
Eher gewöhnungsbedürftig ist folgender Anblick:
Am Montag gings mit frischer Wäsche weiter, und Dienstagmittag erreichten wir den Polarkreis.
Der schönste Wasserfall wirkt nicht, wenn es regnet.
Nach dem Mittagessen auf dem Parkplatz erwarteten uns an die 50km Baustelle, nach 30 habe ich aufgehört zu zählen. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Svenningsdale, schön gelegen an einem Fluss, aber auch direkt an der E6.der LKW Verkehr war enorm, auch während der Nacht, aber der Blick auf den Fluss wunderbar. Ein prima Fleckchen für Angler. Und…die Sonne scheint.
Am nächsten Tag fuhren wir endlich in ein Gebiet mit schönerem Wetter bei ums die 16° und Sonne.
Diese genossen wir auf einem kleinen Plätzchen neben einer alten Fischerhütte mit Blick auf die Ruine von Steinviksholm.
Am nächsten Tag stand Hans schon sehr früh um 6 Uhr auf,und somit befanden wir uns bereits um 7.15 Uhr auf der Weiterfahrt mit dem Ziel Insel Runde. In einer Facebookgruppe hatte ich gelesen, dass eine Art Herbststurm aufziehen sollte, und diese erwischte uns dann mit Wucht beim Durchfahren des Dovre Fjells, Sturm und Regen.Dann erwischte uns noch die Radmarathon Trondheim-Oslo,und ich konnte immer nur in Etappen daran vorbeifahren oder nur hinterherfahren,was sehr aufhielt..
Am späten Nachmittag erreichten wir Andalsnes, wo wir noch einkauften….bei 17,5°(!) aber Regen.
In Sulesund benutzten wir die Fähre nach Hareid, wo es eigentlich einen Picknickplatz geben sollte( laut Angaben im blauen Buch).Wir fanden ihn auch, ein riesiger Parkplatz oberhalb eines schönen Sandstrands, aber leider war Wohnmobilen die Zufahrt verboten. Inszwischen waren wir schon 467 km gefahren, viel zu viel für einen Tag, aber da der andere vorgeschlagene Platz auch nix war, entschieden wir uns ,noch weitere 60km zu fahren und kamen auf Runde an, wo es auch noch einen Platz mit Blick aufs Meer gab.
Sogar ein Kreuzfahrtschiff konnten wir in der Ferne entdecken.
Da dicke Ende kam noch. Wir standen keine halbe Stunde, da setzte Regen ein, und der Sturm war auch nicht ohne,110 Stundenkilometer. Die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag schaukelte uns Wohnmobil erheblich, immer wieder regnete es.
Eine Regenpause nutzten wir für einen Spaziergang, aber der Sturm war so stark, dass er mich fast umhaute. Gegen Mittag kam dann wenigstens die Sonne für länger raus.
Die Enten hatten es in den sturmgepeitschten Wellen nicht leicht,aber die Kleinen haben es überlebt.
Nun hofften wir, dass der Sturm gegen Abend nachließ, so dass Hans dann gegen 20 Uhr den Berg erklimmen konnte, um die Papageientaucher gegen 21 Uhr bei ihrem Einflug vom Meer zu fotografieren. Dieser Aufstieg hatte es in sich, auch der Wind pustete noch ordentlich und erschwerte den Aufstieg über Stock und Stein.
Die Lage bei den später einfliegenden Papageientauchern war nicht so gut, und auf dem Rückweg gabs noch eine ordentliche Dusche.
Da der Sturm zwar am nächsten Tag etwas abgeflacht war, in den nächsten Tagen aber wieder zunehmen sollte, verließen wir Runde und fuhren in Etappen nach Hause.
Der Campingplatz in der Nähe der Storebaelt Brücke hatte für uns einen Platz in der ersten Reihe frei.
So schön diese Lage war, im Hintergrund hörte man allerdings den Verkehr der Autobahn sehr deutlich und sah ihn.
Von hier aus fuhren wir störungsfrei nach Hause, sogar in und um Hamburg herum gabs keinen Stau.