Auf der Fahrt in den Norden regnete es bis ins Emsland. Unterwegs verzeichnete unser Kilometerzähler eine Schnapszahl: 11111
Wir wollten den den Stellplatz in Borken am Probstinger Busch anfahren und mussten feststellen, dass er nicht mehr existierte. Vielleicht sollte Promobil seine App mal auf den neuesten Stand bringen.
Gelandet sind wir letztendlich bei Sonnenschein und 27°in Zwillbrock, da wir am nächsten zu Obelink in Winterswijk fahren wollen. Vorher durchfuhren wir allerdings ein heftiges Gewitterschauer…eine kostenlose Autowäsche vom Feinsten.
Während ich das hier schreibe, zieht in ein paar Kilometern wieder ein Gewitter vorbei. Da kann es auch gern bleiben.
Heute Nacht brauchen wir auf jeden Fall nicht die Heizung einschalten.
Im Nachhinein stellt sich raus, dass diese diversen Gewitter und auch das, welches dann noch die Nachtruhe störte, die Überschwemmungen in Kreis Borken Hamminkeln auslöste.
Davon merkten wir aber nicht und konnten unseren Besuch bei Obelink durchführen. Was für ein riesiges Camping-Shop, Wahnsinn! Geld haben wir natürlich auch dort gelassen.
Dann stand am Nachmittag wieder die Entscheidung für einen Übernachtungsplatz an. Da wieder ein Gewitter aufzog, entschieden wir uns aufgrund des besseren Wetterlage Richtung Nordsee, durchfuhren auf dem Wege dorthin wieder eine heftige Wetterfront, bis es dann endlich trockener wurde.
Unterwegs fiel mir auf, dass der Wohnmobilhafen Weener auf dem Wege lag. Er ist ein beliebtes Ziel, wenn Kreuzfahrtschiffe die Werft in Papenburg verlassen . Der Platzwart…wir landeten bei unserem vielen Glück natürlich nicht auf dem Wohnmobilhafen, denn das Hinweisschild war zugewachsen, sondern auf dem Campingplatz…erzählte uns, dass es seit Wochen nicht geregnet hatte. Das sollte sich aber eine Stunde nach unserer Ankunft ändern, denn wir scheinen Regen anzuziehen. Es kam eine ordentliche Sturzflut vom Himmel und binnen Minuten entstanden auf den leeren Rasenflächen kleine Seen, zur Freude der Erpel.
Nach dem Regenschauer machten wir einen Rundgang und ich stellte fest, dass das ruhige Plätzchen auf dem Campingplatz doch gut gewählt war. In einiger Entfernung zum Wohnmobilhafen gibt es eine Fabrik , und in den hohen Bäumen gab es etliche Krähennester, und die Geräuschkulisse ist dementsprechend. Außerdem erzählte der Platzwart, dass morgens gegen 5 Uhr die Monteure direkt an den Wohnmobilen vorbeifahren und dementsprechend Unruhe herrscht. Da war ich doch froh über unseren ruhigen Platz, denn dort konnten wir gut schlafen.
Unsere Weiterfahrt brachte uns am nächsten Tag auf einen kleinen Campingplatz in Campen/Krummhörn. Dort fanden wir einen schönen Stellplatz mit Vogelgezwitscher.
Das folgende Foto zeigt den mit 65,3m höchsten Leuchtturm Deutschlands. Er wird auch Eifelturm des Nordens genannt.
Auch hier hatte es schon wochenlang nicht geregnet, aber auch das sollte sich nun ändern. Kaum hing unsere Wäsche auf der Leine, zog ein kleiner Regenschauer auf, der aber nicht lange anhielt.
Danach konnten wir die Sonne und die Ruhe genießen, bis auf dem übernächsten Platz eine Männerrunde einzog und ordentlich die Musik aufdrehte. waren die wohl taub? Das dachte sich wohl auf die Campingplatzbesitzerin, denn sie hörte den Lärm sogar ganz vorne in ihrem Wohnhaus. Die Bitte um Ruhe hielt allerdings nicht lange an, denn irgendwann kamen die Frauen dazu, und dann ging wieder die Post ab. Es gab wieder einen Hinweis auf Ruhe, der aber nicht lange anhielt. Es stellte sich raus, dass es sich um einen Junggesellinnenabschied handelte. Sowas feiert man neuerdings wohl auf dem Campingplatz. Die Damen verzogen sich irgendwann auf einen anderen Zeltplatz, aber gegen 23 Uhr und 23.30 wurde es auch dort laut. Ziemlich frech. Da Wochenende war, war auch nicht zu erwarten, dass es am Samstag leiser wurde.
Unseren Wechsel auf den tollen Campingplatz am Deich nach unserem Einkauf in Emden haben wir nicht bereut. Bei Ruhestörung gab es dort sofort einen Platzverweis. Wir konnten uns einen Platz unter vielen aussuchen, die Entscheidung fiel gar nicht so leicht.
Die Sanitäranlagen waren auch sehr gut, ebenso alle anderen Ausstattungen. Und ganz wichtig: Es war trocken, kein Regen in Sicht und etwa 25°. Ein ordentlicher Unterschied zu den 13° am letzten Tag in der Eifel, wo es immer noch ordentlich regnete.
Am Sonntag fuhren wir mit dem Fahrrad nach Greetsiel, verschätzten uns allerdings in der Entfernung, und so wurden aus erwarteten 20 km 32. Danach war ich völlig erledigt, nur noch ausruhen, duschen und wieder ausruhen.
Ungünstig war der Tag des Besuches, denn Greetsiel war am Sonntag proppevoll, so dass wir nach dem Mittagessen schnell türmten.
Wir fuhren dieses Mal am kleinsten Leuchtturm Deutschland vorbei.
Der nächste Tag war hauptsächlich ein Ruhetag. Wir machten am Nachmittag nur eine sehr kleine Tour an den Rand eines Naturschutzgebietes, wollten die Sandregenpfeifer fotografieren, die aber durch Abwesenheit glänzten, bzw. wahrscheinlich viel weiter im Schutzgebiet brüteten.
Der Duft dieser Rosen ist faszinierend.
Man merkte bereits, dass eine Wetteränderung bevorstand, denn der Wind war deutlich frischer. Abends wurde noch der Waschmaschinen- und Trocknerservice genutzt.
Am nächsten Tag war es noch kühler und bedeckt, so dass wir beschlossen, Richtung Weser zu fahren.
Es ist schon erstaunlich, von welchen Fahrzeugen man selber Tempo 100 fahrend überholt wird.
Wir landeten dann auf der Juliusplate in Berne, wo es deutlich wärmer und schöner war.
Toiletten gleich gegenüber, und den Campern beim Geschirr abwaschen konnte man auch zuschauen.
Dort kann man am Strand entlang der Weser durchs Wasser waten oder am Sandstrand relaxen und wenige vorbeiziehende Schiffe angucken. Die ganz Mutigen nahmen ein Bad in der Weser.
Zwischendrin hörten wir Gewittergrollen aus Richtung Bremen . Es zog aber in weiter Ferne vorbei und verursachte in Hamburg schwere Schäden( Tornado).
Wir ließen es uns sowohl im Restaurant als auch insgesamt gut gehen und vebrachten einen entspannten Tag.
An unserem Platz entdeckten wir 2 Waldohreulen, die eine gut versteckt in einer Rotbuche…sie machte sich durch leise Töne bemerkbar… die andere saß recht fotogen in einer Birke.
Am nächsten Morgen war wieder alles grau in grau, und wir beschlossen nach Hause zu fahren, es waren ja nur noch 120km.