Da die umliegenden Seen inzwischen zugefroren sind, haben sich unter anderen Wasservögeln auch die Gänsesäger einen neuen Aufenthaltsort gesucht, nämlich die Weser, die aufgrund ihrer hohen Fließgeschwindigkeit und ihrer Tiefe nicht zugefroren ist und derzeit auch noch keine Eisschollen aufweist. Dieses ist die Chance, den Gänsesägern etwas näher zu kommen, wenn auch nur aus erhöhter Position vom Kai aus. Die Perspektive ist nicht so toll , aber wenn es nicht anders geht, nehmen wir auch dies in Kauf.
Anhand des folgenden Fotos kann man die Entfernung des anderen Ufers abschätzen.
Die vielen Stockenten sind etwas zutraulicher, während sich die Gänsesäger hauptsächlich am anderen Ufer aufhalten. Kommt ein Schiff vorbei, wird die Situation aufgemischt. Dann kann es passieren, dass der sich eigentlich grad genäherte Kormoran, auf den wir auch lauerten, bedrängt fühlte und abflog, während die Gänsesäger vom anderen Ufer durch die vielen Wellen in unsere Richtung bewegt wurden. Das war dann unsere Chance.
Aber nicht nur Schiffe änderten die Situation, auch Spaziergänger mit Hunden oder mit Entenfutter mischten alles wieder auf. Hatte sich grad ein Gänsesäger genähert, flog dieser natürlich auch wieder ab. So muss man also viel Geduld und Zeit mitbringen, um dann doch noch einigermaßen vorzeigbare Fotos zu bekommen.
Erwähnenswert sind außer ganz vielen Blässrallen auch ein paar Zwergsäger, die sich aber nur sehr weit entfernt von uns aufhielten.