Bei bedecktem Himmel entdeckten wir einen Nerz und konnten auch beobachten, wie er mit seinem Fischfang herumschwamm.
Das war natürlich ein besonderes Erlebnis, denn der europäische Nerz gehört weltweit zu den seltensten Tiere wie z.B. auch der Eisbär oder der Schneeleopard, weil er schon seit mehr als 100 Jahre aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung als Pelztier als ausgestorben gilt.
Mit menschlicher Hilfe kehrt er nun zurück ans Steinhuder Meer. Am 25.6.2010 wurde das erste männliche Tier in einem Eingewöhnungsgehege ausgesetzt, damit er sich an das Leben draußen gewöhnen kann. Er stammt vom Verein Euro-Nerz und ist in der Wildtierstation Sachsenhagen aufgewachsen. Seit 2010 nimmt die Wildtierstation an einem Wiederansiedlungsprojekt des euröpäischen Nerzes am Steinhuder Meer teil.
Insgesamt 5 Jahre lang sollen Nerze am Steinhuder Meer ausgewildert werden, und damit einer stark bedrohten Tierart neuen Lebensraum gegeben. Projektdurchführende Institution ist die ÖSSM in Kooperation mit EuroNerz e.V. und der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen (WASS e.V.).
Eine gute Nachricht ist, dass sie sich inzwischen auch fortgepflanzt haben.
Letztes Jahr drehte der NDR ein kurzes Video zur Wiederansiedlung
Es folgen nun unsere ersten Fotos.
2 Tage später waren wir wieder vor Ort und mussten feststellen, dass irgendjemand am Bau war und die Äste , die vorher vor dem Eingang zum Bau lagen, nach hinten gelegt hatte. Ob der Nerz nun überhaupt noch anwesend war?
Nach 2 1/2 Stunden tauchte er plötzlich auf, und zwar total unerwartet nicht am Bau, sondern er kam von der anderen Seites des Stegs mit einem Fisch angeschwommen, machte sich zum Glück vorher durch lautes Platschen bemerkbar.
Nun konnten wir beobachten,wie er zunächst mit dem Fisch im Maul im Bau verschwand, ohne wieder rauskam, draußen sein Revier durch Reiben der Nase am Umfeld markierte. Dabei wühlte er auch den Eingangsbereich leicht auf. Anschließend verschwand er wieder im Bau , kam mit dem Fisch wieder raus und schwamm davon.
Wir nehmen an, dass er noch weitere Schlafplätze hat, wo er auch seine Beute versteckt. Ist vielleicht gut so, denn für den 12.März sind- 14° angekündigt.