Gastbeiträge von der Elchfahrerin

In dieser Rubrik gibt es ein paar Gastbeiträge ( ohne Rechtschreibkorrektur) , die Urheber sind mir persönlich bekannt.

Beitrag 1

Wir wollen auch ein Wohnmobil.. oder.. der lange Weg der Entscheidung

Die Suche.

Ein jeder steht mal vor der Entscheidung.. Teilintegriert oder Vollintegriert, Kasten oder Absetzkabine. –

Die Träume gehen bis ins unermeßliche.

Unser Traum war.. Maximum Einrichtung mit allem was man sich so wünschen kann (eigentlich wie zu Hause) aber kurzes Fahrzeug, denn Frau soll ja auch fahren und möglichst OHNE Beulen wieder ankommen.

Viel zu viele Möglichkeiten für einen Neuling

Somit haben wir den ersten Wohnmobilhändler in der Nähe besucht und uns erstmal umgeschaut. Was man da alles zu sehen bekommt. Auf die Preise schaut man ja erstmal nicht, man will ja NUR mal schauen. Am Abend rauchte mir der Kopf und als laufende Gedächniszentrale meines Mannes  bin ich beim 2ten Besuch eines Händlers besser ausgestattet, nämlich mit Klemmbrett und Stift. Was will ich denn haben und was fand ich toll. Natürlich kommt ein Pflichtbewußter Verkäufer herbei und fragt was es denn sein soll. Nun, wir Frauen haben da so unsere eigenen Vorstellungen und nach  1 Stunde hin + her Lauferei  nimmt der freundliche Berater eine Auszeit mit den Worten ** Wenn Sie etwas gefunden haben was Ihnen zusagt, melden Sie Sich doch einfach vorne am Empfang** — jaa-jaa geh du ruhig und lasse mich mit meinen 1000 Fragen alleine.

Wieder zu Hause angekommen wird erstmal die Liste  ausgearbeitet..  Da werden Wohnmobile gestrichen, weil ich dafür erst meine Oma umbringen müßte um das Geld zu erben was ich  bräuchte. Einige *Sonderausstattungen* gestrichen weil sie einfach unnötig sind. Aber ansonsten … nun gut , hier und da werden wohl auch Abstriche gemacht werden müssen. Die Liste wurde nach und nach etwas kleiner. Also doch erstmal ein gebrauchtes. Man könnte ja Glück haben.

Das nächste Wochenende nahte und wir  , nun schlauer geworden, packten einen Picknickkorb und steuerten  wieder mal einen Händler an. Diesesmal ließen wir die *Dickschiffe** links liegen und bewegten uns in dem mittleren Segment. Alles gut und schön . bei dem einem fehlte uns die Solaranlage, die wir zwingend brauchen um Autark zu sein. Bei dem andern war das Bett  sehr schmal gebaut und in unserem alter und Gesundheitszustand ist Sport vielleicht was feines, aber nicht wenn man erst mal die Beine numerieren muß um aus dem Bett zu klettern. Bei dem andern fehlte die Kopffreiheit. Man hätte dort durchaus bei der Fahrt stehen können, fest eingeklemmt zwischen Decke und Boden. Dann kam ein Mobil in unsere Augen, das  fast perfekt gewesen wäre. Der Gattin ihr Herz schlug höher und der Gatte war ebenso begeistert. Bis—Tja, bis ich mich fragte wo denn die Toilette sei. Dusche vorhanden, Waschbecken vorhanden aber die Toilette???… Der nette Verkäufer (ziemlich am Ende seiner Kraft und mit Schweißperlen auf der Stirne) meinte, das es ein Porta Potti gäbe.  NEIN, das war so gar nicht das was wir wollten.. Schade, aber der Wagen war dann auch durchgefallen. Bedrückt , mit einer Träne in den Augen fuhren wir wieder Heim. Ach, es war zum Mäusemelken. Sollte es uns denn wirklich verwehrt sein ein Wohnmobil nach unseren Wünschen zu bekommen?.

Wir kommen dem Ziel näher:

In den kommenden Wochen haben wir fleißig in den bekannten Onlineangeboten gestöbert und endlich unser Mobil gefunden.  Einen  LMC-Liberty,654 TI Baujahr 2008. Preislich war’s ok und  auch die Ausstattung  und etliches mehr entsprach unseren Vorstellungen (dachten wir) . Als wir bei dem Verkäufer ankamen, waren wir immer noch sehr begeistert. Wir fuhren freudig vom Hof und  auch auf der Heimreise war alles ok .  nach etlichen Kurzstrecken merkten wir dann das unsere **Schnecke** nun doch nicht die Endlösung ist.   Wir sind nicht gerade mit einer Modelfigur gesegnet und es wurde doch etwas eng wenn man vorne saß. Auch die Dusche war für meinen Mann etwas schmal . Somit fuhren wir hauptsächlich Stellplätze an, die WC / Dusche am Platz haben . Durch einen Zufall kamen wir auf der  Schnellstrasse an Bocholt vorbei und mein Blick war wie gebannt auf ein Meer von weißen Wohnmobildächern. DA mußte ich hin . Wie Frau das nun mal so schön kann – Quengeln bis die Nerven des Gatten nachgeben und  wir fuhren zurück und landeten dann bei einem Wahnsinns großen  , alt eingesessenen Wohnmobilhändler mit riesiger Auswahl. Oh-Mann .. ich fühlte mich wie Alice im Wunderland. SOOOO viele Fahrzeuge und sooo viele unterschiedliche  Ausstattungen . Eine sehr nette Dame kam und fragte  ob sie helfen könne. Wir erzählten was wir suchten, aber im Moment nur schauen wollen  denn immerhin haben wir ja ein Wohnmobil und wollten uns nun Zeit lassen. (denkste, kam alles ganz anders) und wir hatten ja auch noch die Einladung  von LMC nach Düsseldorf auf die Messe und dort wollten wir auch noch mal schauen.

Wenn die Gattin losgelassen wird  😉

Mein Mann , gesundheitlich angeschlagen, suchte sich nach 1 Stunde rein + raus aus den Mobilen erstmal eine ruhige Ecke zum ausruhen. Ich bin weitergestromert  und  aus dem Augenwinkel habe ich dann ein Wohnmobil gesehen, das mir auf Anhieb gefiel .. MIR !!.. . DAS sollte er werden, so habe ich mir das gedacht.  So schnell es mir  möglich war ging ich zurück zur Händlerinfo und  fragte nach dem Schlüssel . Meinen Mann warf ich nur den Satz ** komm mit** zu, aber er kennt ja seine Gattin , wenn die in Fahrt ist.

 Jetzt feste die Daumen drücken. Die Dame mit dem Schlüssel kam und meinte dann ** Schauen Sie Sich in ruhe in dem Fahrzeug um , ich komme Sie dann gleich mit dem Caddy (ein Golfwagen) wieder abholen. Wir haben uns nicht nur den Wagen angeschaut, sondern auch Probegelegen.  Einige Dinge müssen noch gemacht werden, aber alles in allen  war’s genau das was wir wollte.  Nun gings in die Verhandlungen. Für so was bin ich viel zu hibbelig, also  ging mein Mann mit ins Büro und ich  schaute mir das Wohnmobil noch mal in Ruhe an . Nach einiger Zeit  kam mein Mann aus dem Büro wieder raus und  sagte nur** dann laß uns mal los, die rufen uns an , wir fahren morgen noch nach Düsseldorf**  ..  Boaaaaaa… ich war kurz vor der Explosion . Was war denn nun ?? kriegen wir ihn oder nicht??…  Jetzt war mein Mann in seinem Element. Grinste  wissend und ließ mich dumm sitzen. Ok.. das kann ich auch . nach 1 km hielt ich es nicht mehr  aus… **was denn nun?? ** —  darauf mein Gatte ** die rufen uns morgen an , müssen noch mal schauen wegen einiger Nacharbeiten und wegen der Zuzahlung, denn die nehmen unsere Schnecke. ** .. wer nun glaubt ich sei die Ruhe selbst gewesen , der sollte vielleicht wissen das ich gebürtige Niederrheinerin bin und mein Mann Emsländer.. Temperament trifft auf  stoische ruhe … grrrrr..

An schlaf war in der Nacht nicht zu denken. Auf der Messe bin ich hinter meinem Mann hergetrottet, bei jedem Handyklingeln (und es klingeln sehr viele Handys bei so vielen Menschen) zuckte ich zusammen. Nach gefühlten 3456 Stunden klingelte das Telefon . als mein Mann auflegte  sah ich ihn fragend an. Er meinte nur ** wir fahren morgen nach Bocholt** ..  Meine Nerven waren zum zerreißen angespannt und mein Mann – er lächelte …  **UND !!!  .. Kriegen wir ihn zu unseren angebotenen Konditionen?? .. ** —  das wisse er erst, wenn er eine Probefahrt zu uns (120km eine Strecke) gemacht habe, denn er wisse nicht genau ob der Wagen bei uns durch die Einfahrt passe. – somit ging der Krimi weiter. Am nächsten Tag bestiegen wir unseren  eventuellen  RAPIDO 9097 f Baujahr 2008 . .. Uuuppss.. war der breit. Auf den ersten 500 Metern wurde mir etwas flau im Magen . Ich kam mir vor wie in einem Bus. Dann ging das bibbern los.  Vor unserer Einfahrt hielt mein Mann an , ich holte die Leiter, denn es war da ja noch ein Dachüberstand, der ziemlich weit heruntergezogen ist. Während mein Mann also langsam rückwärts setzte hangelte ich mich am Dachüberstand mit langem Hals und schaute obs paßt. Der Rapido ist 286 cm hoch mit Aufbauten 290 cm  heißt ca 8 cm bis zur Regenrinne. Die Breite war auch nicht gerade unerheblich – Mit Spiegel 276cm breit und die Einfahrt 290cm breit. Na toll und da soll der Knitterfrei Rückwärts rein? Denn Vorwärts ging nicht weil das Carport für den andern Wagen gebaut wurde und der war um etliches schmaler. Somit paßt zwar der Rapido darunter, aber  die Spiegel nicht.

Die Entscheidung ist gefallen:

Glück gehabt.. alles paßt

Dann mal wieder los und zusehen das wir alles in trockene Tücher bekommen. Da wir beide noch Urlaub hatten und auch mit unserer Schnecke vollgepackt unterwegs waren  sind wir in Bocholt wieder in unsere Schnecke umgestiegen und man wollte uns anrufen wenn alles geregelt sei. Nach 5 Tagen wars soweit .  der Umtausch konnte stattfinden . Wer ein Wohnmobil abholt, fährt nicht unbedingt mit einem Vollgepackten Wohnmobil hin, sondern mit einem PKW oder mit dem Zug. Nun , wir haben auf dem Hof der Firma  umgepackt, was sich ein wenig schwierig gestaltete, denn in unserem neuen waren auch noch die Winterreifen im Kofferraum. Irgendwann war’s geschafft und wir sind wieder zum Stellplatz gefahren und haben versucht Ordnung ins Chaos zu bringen.

Mit der Zeit fahre ich unseren **ELCH** auch und  wir haben beide viel Freude daran .. etliches haben wir umgeändert und ausgebaut .  Wir haben nichts bereut, auch wenn  wir nun jedes Jahr zum TÜV müssen, weil er 4,25 t hat und wir  auf Autobahnen nur 100 fahren dürfen.Aber wir haben ja ein Reisemobil und nicht ein Rasermobil .

  Mitunter werde ich gefragt warum er Elch heißt. .. wir kommen aus dem Emsland, da lag es nahe  EL-CH .

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Beitrag 2

Fridolyn  ist zu schwer.

Ist das nicht herrlich wenn man seinen Urlaub im eigenem Womo antreten kann ??.. Wunderbar, vor allem wenn man an alles gedacht hat. ABER es gibt auch Dinge, die man schnell vergißt.  Eine kleine heitere Geschichte  aus der Realität. Zum schmunzeln und nachdenken  

Wer bin ich :

Ich bin Fridolyn. Ein schickes, ganz neues Wohnmobil –7mtr lang und etwas über 2 mtr breit und mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5t.Ganz normale 2 Achsen mit  4 Reifen und eine schicke Anhängerkupplung. Mein Herz macht  136 PS  😉 und mit einer Zuladung von 380 Kilo zugelassen  Meine Konstrukteure haben alles eingebaut was man braucht (aber auch nicht mehr) Am Ende waren sie zufrieden mit ihrem Werk , aber ich lasse mich mal überraschen was da noch alles kommt.

Ich stehe in der Ausstellung:

Also eigentlich bin ich ja mit mir zufrieden aber wenn man das so sieht und hört von den andern Womo’s die hier noch stehen , dann mache ich mir doch so meine Gedanken. Der eine neben mir hat gelacht und hat ** Fliegengewicht** zu mir gesagt und das meine Zuladung gar nicht zu meinen Ausmaßen paßt. Pha ! der ist auch neu und hat keine Ahnung. Auf der andern Seite steht einer, der ist schön älter, so’n richtiger Miesepeter ist das. Meint wohl ist was  besseres , nur weil er schon was von der Welt gesehen hat. Aber ich halte da erstmal den Mund—wer weiß, vielleicht hat er ja doch recht. Ich gebe mir auf jeden Fall viel Mühe nicht zu knacken oder zu knirschen wenn man mein Innenleben erforscht. Es kommen viele und schauen mich an , laufen mit dreckigen Schuhen in mir rum und Kinder springen auf meinem Bett herum . Männer kommen herein und drücken auf alle Knöpfe. TYPISCH . Die Frauen machen alle Klappen auf und zu  und streicheln über meine Stoffbezüge. Die sind lieb und  nicht so ballerig Es gibt  (ganz ehrlich) auch Menschen, die schauen was sie so gebrauchen können und  nehmend as einfach mit. Egal obs ne Uhr ist oder  eine Tasche wo Gebrauchsanweisungen drin sind. Einmal hat sogar einer meine Reservekartusche mitgenommen wo man meine Räder mit aufpusten kann wenn es  nötig ist. – Leute gibt es—und ich  fange erst gar nicht an mit Kaugummi unter den Tischen oder Pipi machen  auf der Toilette (ECHT wahr )

Andy und Gesa schauen vorbei.

Huii , heute  war das Service-team da und hat mich sauber gemacht. So richtig dolle und  als die gegangen sind haben die meine Türen abgeschlossen.

AUA.. da tritt einer gegen meine Reifen .. der spinnt wohl. Huch, jetzt dreht sich der Schlüssel im Schloß. Aha, bestimmt welche die mich anschauen wollen. Also jetzt nicht quietschen oder knarren . Andy und Gesa heißen die – nette Namen. Hauptsache die nehmen mich mit und sind nett zu mir.

Also der Andy ist ja echt  gut drauf, kommt rein, putzt sich die Füße nicht ab und der erste Griff— ans Panel und Knöppe drücken .. **HEY—da wird sich nix tun,  ich habe doch noch keinen Strom von außen dran. ** jetzt geht er nach vorne und fummelt am Radio rum und am Lenkrad. Ich komme mir vor wie  beim Check-Up beim Hersteller. Da haben die auch ewig an mir rumgefummelt und das war nicht immer angenehm. Warum springt der denn jetzt hoch und runter in mir?? Ach, er sagt zu Gesa (die das auch verwunderlich findet) er will die Elastizität vom Boden prüfen .. Ok – als er meint. Gesa ist ne liebe, sie streichelt über meine Polster und über die Schränke. Und sie hebt die Matratze hoch und legt sie ganz sanft wieder ab . Also die gefällt mir. Hat sich auch die Füße abgeputzt. Fast ne ganze Stunde haben die sich mit mir beschäftigt. Der Verkäufer war auch dabei. Hat mich richtig gut erklärt. Nun bin ich mal gespannt ob Andy und Gesa mich mitnehmen.

Mein Neues zu Hause:

Jaaa, freu, ich habe ein neues Zu Hause. Andy und Gesa haben mich gestern abgeholt. Die Fahrt hierher war etwas ungewohnt. Ich kenne das ja noch nicht mit den vielen Autos auf der Strasse und Andy ist auch gerade erst mit Womo fahren angefangen. Na-JA, können wir eben zusammen lernen miteinander auszukommen. Ich stehe nun unter einem hohen schönen Dach und  bin so gut geschützt vor Wind und Wetter. Meine Windschutzscheibe hat Gesa von außen auch abgedeckt. Das ist ganz gut so, denn so heiße ich mich erstens nicht so auf und zweitens  verschießen die Farben nicht so sehr durch die Sonneneinstrahlung UND meine Scheibe ist ebenso geschützt, weil neben  meinem Dach ein Baum steht. Andy und Gesa sehe ich jetzt jeden Tag mehrfach, weil sie an mir noch einiges umändern. Die haben sich hier bei mir drinnen darüber unterhalten was alles noch gemacht werden muß. Oh-Je, das hört sich nach Großbaustelle an . Ob Andy auch an die Zuladung denkt? ICH weiß ja wieviel ich tragen darf, aber  ob Andy auch daran gedacht hat das all die Sachen  auch ein Gewicht haben? Die wollen doch im 4 Wochen eine lange fahrt machen. 3 Wochen wollen wir unterwegs sein.

Ich werde aufgerüstet und fühle mich wie ein King:

Andy hat gestern eine Solaranlage aufs Dach gemacht. Ich habe jetzt noch Kopfweh von dem Schrauben und bohren . Müffeln tue ich auch , denn Andy hat reichlich  Silikon verbraucht. Aber ist ok, muß ja alles wieder dicht sein.  Im Kofferraum hat er 2 dicke Aufbaubatterien angeschlossen. Heute kommt die Satellitenschüssel aufs Dach . Was ganz schickes, ich bin mächtig stolz darauf. Vollautomatisch mit Motor und so . Eine DVBT Antenne hat er auch an der Rehling fest gemacht. Das hätte er sich gestern auch überlegen können, denn dann hätte er alle Leitungen durch ein Loch führen können …. OOHH-Mann wieder rattert es und schraubt es.  Erstmal abwarten und auf eine ruhige Nacht hoffen .

Die Nacht war nicht erholsam . Andy ist mitten in der Nacht rein gekommen und hat was ausgemessen. Hey – des Nachts brauche ich meinen Schönheitsschlaf!!. Heute morgen geht’s im Kofferraum weiter..  er hat so komische Sperrholzplatten angeschraubt, da sollen Tisch und Stühle hinter gepackt werden.  In mir drin ist jetzt ein großer TV mit DVD-Player und eine bunte Lichtleiste. Dann hat Gesa alle Lampen gegen LED ausgetauscht.

Morgen müssen wir zu einem Fachmann, der baut uns elektrische Scherenstützen ein. Ja, das wird ne Fahrt von ein paar Stunden . Da freue ich mich drauf. ..

So, die Scherenstützen sind drunter und nun geht es heute weiter.  Das Wetter ist nicht besonders und mir scheint, das es noch regnen wird. Mit dem Fahren haben Andy und ich uns nun arrangiert. Wenn der die Gänge nicht richtig trifft, dann schreie ich kurz auf und  er reagiert sofort. Gesa hat gesagt er soll mit Tempomat fahren, weils dann nicht so viel Diesel braucht aber Andy findet das doof. Auf der Hinfahrt ist er schön ruhig gefahren –klar ist ja auch alles neu . Jetzt wird er aber echt mutig. Als er mit mir auf die Autobahn gefahren ist, habe ich erstmal nen großen Schluß Diesel zu mir genommen. Hoffentlich  fährt er gleich etwas langsamer. So 100 – 120 wäre für mich eigentlich ne schöne Sache  aber Andy meinte er wolle mal wissen wie schnell ich bin . WAHNSINN,  mein Herz pumpert ganz schön. Ich bin das ja noch nicht gewohnt so schnell zu düsen und habe mächtigen durst. Komme ich sonst so mit 11-12 Liter aus,  werden es bei dem Fahrstil wohl 15 Liter werden.  Gott-Sei-Dank ist bei 140 der das Tempolimit  für mich erreicht. Gesa ist ganz klein geworden Ich schaukle ganz schön wenn ich an den dicken Brummis vorbeiziehe.  Mit der Zeit sind wir auf einem Stellplatz angekommen. Ist ja nur für 1 Nacht , aber die hat es in sich.

Meine Erste Nacht mit Andy und Gesa:

Weil wir alle so müde sind, macht Gesa das Licht gegen 22 Uhr aus. Ich habe das Gefühl das irgendwas nicht stimmt.  Draußen regnet es und mein Kopf fühlt sich innerlich irgendwie naß an . Jetzt fängt es auch noch an windig zu werden. Nicht viel aber eben etwas. O-Gott, Gesa hat die Dachhaube über dem Bett nicht richtig einrasten lassen und wir stehen gegen den Wind. Na, sie wird’s merken wenn es  ins Gesicht regnet. Andy wird als erstes wach. Springt auf und fällt fast aus dem Bett, weil er nicht daran gedacht hat das er nicht zu Hause ist. Seine Bettdecke ist naß. Gesa  bekommt schimpfe weil das Fenster nicht richtig  zu ist. Andy geht (nun etwas angesäuert) auf die Toilette und auf dem Weg dorthin treffen seine Füße auf nassen Boden. Nanu, wo kommt denn das Wasser her? Von oben—Nein, es kommt aus dem Schrank. Genau da wo Andy die Antennenkabel durchgeführt hat, läuft ein kleines Wasserrinsal entlang. Tja Andy, so was nenne ich schlampige arbeit, nicht richtig abgedichtet. Da hilft auch kein Fluchen. Das kriegste  jetzt nicht mehr hin. Gesa ist sauer, alles ist naß und sie mag nicht daran denken wie es  oben auf dem Dach und in den Zwischenräumen aussieht. Also  allen Krempel zusammenpacken und ab nach Hause unters Dach. Andy ist stinksauer—auf sich selber. Ich habe drunter zu leiden, aber mal gut das er noch getankt hatte. Er fährt wie  der Teufel durch die nacht und ich habe Megadurst.

Wir fahren in Urlaub :

Mit der Zeit hat sich alles zum guten gewendet und alles ist wieder dicht. Heute packt Gesa und Andy mich für den urlaub. Ich freu mich schon und denke das Andy seine Lektion gelernt hat und nun  es ruhiger angehen läßt. Als er mich aufgetankt hat, ist ihm die Kinnlade nach unten geklappt, weil  er nachgerechnet hat was ich denn so im Durchschnitt gebraucht habe… es waren ca 15 liter. Da sage ich nur –selber Schuld—zu.

Wouw, was die alles mitnehmen. Lebensmittel und Kleidung, Grill und  Fahrräder , 2 Gasflaschen und eine Gieskanne für Frischwasser. Jede Menge  Getränke und Andy muß unbedingt seinen Kasten Bier mitnehmen, weil er nur dieses Bier trinkt und es das nicht da gibt wo wir hinfahren. Ob der wohl an die Zuladung denkt? .. Ich fühle mich ziemlich schwer . Jetzt kommen noch Wasserschlauch und ein zusätzliches Stromkabel und Seitenteile, die man an meine Markise machen kann in den Kofferraum. Also viel paßt nicht mehr rein. Gesa hat noch ein paar Kleinteile eingepackt und Andy einen Werkzeugtasche. Man kann ja nie wissen –meint er. Also ICH denke ich bin über  3,5 t. Mal abwarten was da noch kommt. Wir wollen nach Österreich und auch in die Schweiz.

Es ging ganz schön flott auf Tour. Ganz früh sind wir losgefahren . Mit vollem Wassertank (100Liter) und auch ansonsten bin ich reichlich bepackt. Ich habe mächtig zu kämpfen wenn es Berg auf geht, aber ansonsten läuft alles gut—- außer das ich mich ein wenig unwohl fühle. Ich glaube ich bin zu schwer bepackt. Nach ca 100 km werden wir von einem netten Mann auf eine Raststätte gewunken . Der war sehr freundlich wollte wissen on Andy auch alle Papier dabei habe . Na-klar, Andy ist doch vorbildlich, muß auch nicht suchen (hat ja Gesa dabei die weiß wo alles ist. )  Dann muß Andy auf die Waage fahren . Andy wollte dann aussteigen aber der freundliche Polizist hat gesagt er solle mal drin sitzen bleiben. . Tja, das war dann nicht mehr so prickelnd. Ich wog nun nicht mehr höchstens 3,5 t, sondern dicke 3,8 Tonnen. Das war dem Polizisten dann doch zuviel . Andy konnte das nicht verstehen. Da muß ein Fehler and er Waage sein. Er habe doch nur das übliche  eingepackt.

Als erstes hat Gesa das Wasser abgelassen ,machte schon mal knappe 100 Kilo weniger, dann ging die suche los. Wo kann man noch 200 Kilo einsparen. Gesa meinte , sie lasse einfach Andy hier stehen und fahre alleine weiter. Erstmal nur rausräumen was so ungefähr raus muß. …Bierkasten– Werkzeugkasten, die Fahrräder( elektro- bikes) runter, der Grill raus, eine Gasflasche raus, eine Kiste Wasser. So langsam kam man der 3,5t Marke näher. Der Polizist  meinte dann , ** Wenn sie über die Grenze wollen, dann werden sie wohl noch ein bißchen ausräumen müssen. Sie können aber auch umdrehen, nach Hause fahren und noch mal neu Packen und dann bei ihnen in der nähe auf eine Waage fahren. Speditionen  oder Reifeisenmärkte haben oft so etwas und sie können da mit Ihrem Wohnmobil einfach drauffahren gegen ein kleines Entgelt** .. Andy war sauer, Gesa gereizt. Sie drehten um , es blieb ja nix anders übrig. Hier in Deutschland hat man ja eine Toleranz. Aber wenn es  über die Grenze geht, dann muß es stimmen mit dem Gewicht. Den ganzen Weg über diskutierten die beiden was denn da soviel gewicht fressen würde. Ich hätte es ihnen sagen können, aber mich fragt ja keiner. Ehe  die was angebaut hätten, wäre ich auf eine Waage gefahren um zu sehen wieviel  ich tatsächlich noch zuladen kann . Solarpanele, Satanlage und all das was Andy zusätzlich angebaut und eingebaut hatte, das wiegt ja auch und dann kommen Andys und Gesas Geigengewicht auch noch hinzu. .

Fazit:

Nun fiel mir wieder ein was das ältere Womo gelästert hatte wo ich noch beim Händler stand. Das hatte gesagt. ** Die werden dich wohl auch auflasten. Das geht in den meisten Fällen ganz einfach. Ab zum Straßenverkehrsamt mit allen Papieren und umtragen lassen. Dann Schwerlastreifen aufziehen und beim Tüv eintragen lassen – und schon kann’s losgehen

Andy und Gesa haben das gemacht und sind 3 Tage später losgefahren. Auf jeden Fall mit dem beruhigendem Gefühl nun nicht mehr überladen zu sein. Den Kasten Bier hat er aber auch nicht mehr mitgenommen . Im Urlaub kann man auch mal was anders trinken .

Ich hoffe wir machen noch viele schöne Fahrten und ich habe Euch nicht mit meinem Bericht gelangweilt, sondern ihr hattet etwas Spaß dabei.

Wenn Ja, dann schreibe ich Euch  vielleicht wieder einen Bericht.. Lieben Gruß

Euer Fridolyn

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Beitrag 3

Ein kleiner Bericht  …  eine kleine  lustige Geschichte aus Sicht eines Hundes, der mit auf Tour geht. Vielleicht auch ein Denkanstoß .. ansonsten einfach nur zum schmunzeln

 Wer bin ich :

 Hallo zusammen, mein Name ist Beppo. Ich bin eine  Mischung aus ** wer hat’s gesehen und wer hat’s erlaubt**  so klein wie ein Pudel, so frech wie ein Dackel und aussehen tue ich — ach sprechen wir nicht drüber, ich war beim Friseur L .

 Frauchen dreht ab und Herrschen macht sich unsichtbar.

 Heute ist hier echt was los. Frauchen ist den ganzen Tag schon am rumwühlen. Sie packt Klamotten in das Wohnmobil und sogar  meinen Hundekorb. – Wobei, der stinkt. Frauchen hat die Decken gewaschen und Weichspüler dran getan .. Pfui-Bah .. ob die nicht weiß das ich 1000x besser riechen kann als ein Mensch? .. Die glaubt echt, sie tut mir was gutes, dabei wälze ich mich in den Korb und auf den Decken , weil ich den Geruch loswerden will.  Ich hab’s auch schon mit Kratzen versucht aber da geht nur die Decke kaputt und ich kriege schimpfe. Der Hammer ist wenn sie mein Spielzeug wäscht.. das schmeckt sooo ekelig. Das schleppe ich dann erstmal raus in den Garten, am besten so das Frauchen das nicht sieht und ne Nacht naß werden lassen damit der Geschmack von diesem Weichspüler  rausgeht. Ich hab versucht ihr zu sagen ** Laß das mit dem Weichspüler sein, das tut mir in der Nase weh wenn ich daran rieche, aber sie versteht mich nicht** .. Hoffentlich hat sie genug Wasser für mich mitgenommen. Wenn wir länger unterwegs sind, dann würde ich gerne alle 2 Stunden mal mich bewegen wollen und ich habe festgestellt, wenn ich ein bißchen Joghurt ins Wasser bekomme, dann erfrischt mich das echt gigantisch. Meine Tierärztin  hat das mal empfohlen als wir  weit weg in die wärme gefahren sind. Soll nicht viel sein, so 1 Eßlöffel auf 1 Glas Wasser reicht mir vollkommen aus. ..

 Es geht los:

 Boaa.. ich muß in mein Körbchen. Ist ja nicht schlimm, aber das stinkt so . Egal , ich will ja mit, es ist immer so aufregend unterwegs. Normalerweise bin ich ja hinten  angeschnallt. Ich habe dann ein Geschirr um und das macht Frauchen oder Herrchen dann am Anschnaller  fest, der an den hinteren Bänken ist. Aber ganz ehrlich, die haben das erst gemacht, als die ganz schön viel bezahlen mußten weil ich vorne saß und NICHT angeschnallt war. Der Polizist hat gesagt ich sei eine – Nicht ordnungsgemäß gesicherte Sache – HALLLOOOOO, ich bin ein Tier !! ich lebe, Sachen sind nicht lebendig,,, aber das steht leider so in den Gesetzen drin, geht eben nicht anders. Jetzt ist es aber anders. Herrchen hat ein Fangnetz hinter die Vordersitze  dran gemacht. Das ging ganz einfach ,In der Werkstatt recht und Links und in der Mitte jeweils eine Aufnahme an den Himmel anbringen lassen und  links neben dem Fahrersitz und recht neben dem Beifahrersitz auch 2 Aufnahmen  an die Wand machen lassen. Dann hat Herrchen ein Fangnetz  gekauft (Frauchen sagt war nicht teuer) und nun darf ich mich im Wagen auch ein bißchen bewegen ohne das ich beim bremsen nach vorne schieße. Aber die meiste Zeit liege ich eh und schlafe, denn ich muß ja fit sein wenn wir auf den Stellplätzen ankommen.

 Der Stellplatz:

 Endlich raus und die Beine vertreten . Frauchen nimmt mich an Leine und ich muß erstmal überall schnuppern. Sooo viele Gerüche. Für uns ist das genauso, als wenn ihr eure Zeitung lest. Aber manchmal rieche ich da auch  echt ekeliges. Da liegen Hundeköttels und manchmal sind das echte Hügel, wenn ein großer Hund da war. Also ICH kann die nicht aufheben und ich frage mich warum die Herrchen /Frauchen von den andern Hunden das nicht machen. Die machen doch auch die eigene Toilette sauber. Da wundert es mich nicht, das bei manchen Stellplätzen keine Hunde erlaubt sind. Das ist sehr schade, denn wir können ja nix dafür. Gestern ist was ganz komisches geschehen. Wir sind über den Platz gegangen und da kam eine Frau angelaufen und war  am weinen. Die hatte ihren Hund verloren. So was schreckliches. Der ist einfach ganz alleine spazieren gegangen. Hmmm , ok, ich bin auch neugierig, aber ich laufe nicht weg. Trotzdem  ist es immer besser wenn wir an der Leine sind. Manchmal gibt es so interessante Dinge, da achten wir einfach nicht darauf  wo wir hinlaufen. Auch habe ich gehört, das es Menschen gibt, die ganz fürchterliche Angst haben vor uns. Ich kann das ja nicht wissen und weil  viele Menschen  mir immer wieder ein Leckerchen geben (obwohl die das lieber nicht tun sollten, denn ich vertrage nicht alles an Leckerchen) laufe ich dann zu allen Menschen hin und  schaue mal nach ob die was für mich haben . Da kann es auch sein, das da jemand bei ist, der Hunde gar nicht mag. Dann bekomme ICH wieder schimpfe, obwohl ich ja nix dafür kann . Der Polizist hat ja gesagt ich sei eine Sache.. 😉 . Der Hund von der Frau ist übrigens wieder aufgetaucht und ich wette, das die Hündin in ein paar Monaten schön bunte Welpen hat.

 So, wir haben unsere Runde beendet und  nun – oohhh—Frauchen macht sich schick und Herrchen auch .. die werden doch wohl nicht weggehen ohne mich ??..!!  So, jetzt bin ich sauer , die sind echt ohne mich weggegangen . zu Hause ist es ja ok, da kenne ich alle Geräusche und weiß was es ist, aber hier?? Alles fremd und so komisch wenn ich alleine bin .. Verdammt ich habe Angst und deswegen muß ich erstmal ne Runde weinen . Woooouuuaaaauwwwwwwww    . Nanu. Da ruft jemand .. Ohh, das ist die Stimme von denen nebenan, da war ich gestern schon mal für  eine Zeit und wir haben uns alle angefreundet und heute waren wir auch kurz da. Sie redet ganz lieb und jetzt habe ich auch die Ruhe weg, denn ich weiß da ist jemand wenn ich wieder angst bekomme. Das tut gut zu wissen .

 Am nächsten morgen, hat Herrchen was ganz komisches aufgebaut, aber ich finds toll. Vorne an der Motorhaube hat er einen engmaschigen Schäferzaun  mit Saugnäpfe fest gemacht (in grün) und  damit die Parzelle abgesteckt wo Frauchen und Herrchen immer draußen sitzen . Hinten ist es an der Heckklappe eingehängt. Ich hatte mal geschaut ob ich unten durchkomme, aber das geht nicht. Da haben die das Gegenstück, nur eben nicht so hoch, entlang gezogen. PRIMA, ich kann nun laufen und  das ohne Leine. Das macht Spaß. Ich kann diesen Nylonzaun auch nicht umhauen, der steckt in lange Stecken, und die haben die einfach in die erde gepickt . Da wo es nicht ging haben die einen Sonnenschirmständer hingestellt und den mit Wasser  gefüllt. Da hält alles und leicht sind die Dinger auch . Jetzt weiß ich auch was Herrchen da in die Einkaufstasche gepackt hatte.. SOOO klein kann man das alles packen.  Ein Kumpel von mir , da ist das anders. Der ist an einer Laufleine, die  mit Automatikband ist und die Leute von dem haben das oben  an der Leiste von der Markise eingefädelt. Der kann auch toll laufen ohne sich zu strangulieren.

 So Leute, das wollte ich Euch mal eben erzählen, wie das so mit mir und der Fahrerei ist. Bestimmt habe ich etliches schon wieder vergessen zu erzählen aber vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen bekommen. Wir sehen uns, wenn nicht morgen , aber dann bestimmt bald..

Gruß Euer Beppo