Bereits 2017 während der Skandinavienreise fiel mein komisches Gangbild nicht nur mir auf. Also auf zum Orthopäden in S…..Es wurde rechts eine Coxarthrose festgestellt, und man empfahl mir Hyaloronspritzen. Nach meinen Recherchen im Internet war ich allerdings von der Wirkung nicht überzeugt.
In 2018 nahmen die Beschwerden zu, und nach der diesjährigen Skandinavienreise suchte ich im August einen anderen Orthopäden auf. Nach der Begutachtung der Röntgenbildes wurde es … und auch der Arzt… sehr ernst. Er meinte, ich müsse dringend noch in diesem Jahr operiert werden, weil es sich um eine fortgeschrittene Coxarthrose mit Osteolyseherden handelt. Da hätten definitiv 1 Jahr vorher auch keine Hyaloronspritzen geholfen. Ich bekam für 4 Wochen später einen Termin beim Chefs des Hauses, der selber operiert.
Nach dem ersten Schock informierte ich mich nun in dieser Zeit über Hüft-OP Methoden und stieß dabei auf die AMIS-Methode, bei der von vorne operiert wird und keine Muskeln durchtrennt werden wie bei der seitlichen Methode und man schneller fit sein soll. Das gefiel mir sehr. Diesen Homepage mit eindrucksvollen Videos fand ich nach der Reha.
Nun begann die Suche nach einem Operateur in der Umgebung. Gar nicht so leicht. Zu guter Letzt stieß ich auf einen Artikel der HAZ ( den ich hier aufgrund es Leistungsschutzgesetztes nicht mehr verlinken darf,nur Goggle.Wenn man dort „krankenhaus lehrte amis methode“ eingibt, kommt man auch auf den Artikel…noch)), der mich auf den richtigen Weg brachte. Ich ließ mir einen Termin für ein Beratungsgespräch bei Prof. Dr. Reinhard Fremerey in Lehrte geben und kam am Ende raus mit einem OP-Termin für Oktober.
Eindrucksvolle Videos der OP gibt es bei Youtube.
Ich rief dann nochmal in der orthopädischen Praxis an, wo meine Diagnose ausgesprochen wurde und fragte nach einem OP-Termin bei Dr.Kampshoff…er operiert auch von vorn nach Röttinger…, der leider aber erst Ende des Jahres, eher Anfang des neuen Jahres sein würde. Das war mir eine zu lange Wartezeit, und somit nahm ich den Termin am 10.10. wahr, der sich aber um 1 Tag verschob, weil bei der vorstätionären Aufnahme keine frischen Röntgenaufnahmen gemacht wurden, obwohl ich mehrmals danach fragte. Also musste ich am nächsten Tag nochmal dort hin, um geröngt zu werden, danach wieder nach Hause,num am nächsten Morgen um 6 Uhr für die OP anzutreten. Die Krankenkassen gewähren keine Übernachtung vor der OP.
Die OP verlief ordnungsgemäß, und nach ein paar harten Tagen im Krankenhaus…nicht wegen der OP…trat ich nach 6 Tagen die 16-tägige Reha an.
Über beides schreibe ich nichts Genaueres bis auf…:
Im Krankenhaus habe ich 3,5 Kilo gelassen, und wer mich kennt, weiß, dass ich das wirklich nicht nötig hatte.
Und…befolgt nicht immer alles, was in der Reha gesagt wird, sondern hört auf euren Körper. Wenn der euch sagt „stell die Gehhilfen an die Seite und probier es ohne“ dann probiert es es. Ich hätte meine schon kurz nach dem Eintreffen in der Reha-Klinik an die Seite stellen könnnen, denn nach 3 Tagen kam ich meinem Mann mit hochgehobenen Gehhilfen entgegen. Das hätte ich weiterhin machen sollen. Und macht nicht immer alle Anwendungen, auch das kann kontraproduktiv sein. Entscheidet selber, was euch gut tut.
Thema Wasserbett nach Hüft-OP:
Dazu gibt es unterschiedliche Aussagen, auch bei den Reha-Ärzten, und nachdem ich 4 Wochen in harten Betten äußerst schlecht geschlafen habe, probierte ich den vorsichtigen Ein- und Ausstieg aus meinem Bett, und siehe da…kein Problem.
Man sollte nur darauf achten, dass man in den ersten 3 Monaten nicht den 90° Winkel überschreitet. Und diese Sache mit dem Kissen zwischen den Beinen, naja, erstens nervt es , und zweitens ist noch niemanden ohne Kissen das neue Hüftgelenk rausgesprungen. Also auch hier gilt: Immer auf den eigenen Körper hören. Wenn es weh tut, Haltung ändern.
Nach der Reha ging ich zuhause nur mit einer Gehhilfe, da mein rechter Arm wegen des Gelenkrheumas und der ungewohnten Belastung zu sehr schmerzte. Schon während der Reha machte ich dies, was aber nicht gern gesehen wurde.
Die Hüftschmerzen gab es nicht mehr, und die Muskelschmerzen erklären sich von selbst,wenn man mal so mutig war, sich die komplette OP anzusehen..
In der zweiten Woche zuhause stellte ich dann auch diese Gehhilfe endgültig in den Schrank. Und wenn man die Homepage meiner Implantatsfirma aufsucht und dort nachliest, hätte ich auch schon früher ohne gehen dürfen. Auto selber fahren ging auch sehr schnell, und deshalb kann ich die AMIS-Methode sehr empfehlen. Eine Patientenbroschüre gibt genauere Auskunft.
Schön wäre, wenn man hier in Niedersachsen mehr Auswahl an Kliniken hätte.
Vorher
Meine Eigenbehandlung nach der Hüft-OP
Bereits nach der OP habe ich Arnika Globuli eingenommen, zunächst alle 1/4 Stunde 5 Globuli, etwa 2-3 Stunden, eine Woche lang dann nur noch 3x am Tag 5 Globuli.
Zur besseren Wundheilung setzte ich außerdem noch Vitamin B12 ein und irgendwann stieß ich auf Cissus, welches als Knochenheiler gilt.
Ich habe von Tag 2 an die Muskeln mit dem AFH Body Massager Deluxe bearbeitet und mit Heirol Balsam Gelenk-Balsam plus massiert (Handschuhe anziehen),insgesamt 3x am Tag.
Während der Reha trug ich Magnesiumöl auf, ließ es leicht einziehen lassen und anschließend trug ich Traumaplant auf.
Zusätzlich nehme ich auch jetzt noch Magnesium ein, und zwar Magnesium Komplex von Wehle mit Malat und Bisglycinat.
Diese Beschreibung dient nur als Info wie ich es gemacht habe.. Jeder sollte natürlich vorher überprüfen, ob er die Inhaltsstoffe der oben erwähnten Mittel verträgt.
Update 17.Woche
Als es das Wetter mal zuließ, unternahmen wir einen Gang vom Parkplatz Winzlar zum Westturm und zurück. Das war mit 5300 Schritten bislang die längsten Tour am Stück, und was soll ich sagen…kein Problem,sogar der Rücken schmerzte nicht. Wenn das so bleibt, wäre das super.
Update nach 11 Monaten
Alles wunderbar,ich kann wieder alles machen und gehe meinem Mann manchmal zu schnell.