Trotz der Vorhersage von wechselhaften Wetter entschlossen wir uns zu einer Tour an die Elbe.
Nach 3 Stunden Fahrt ohne Regen erreichten wir den Campingplatz in Gartow und suchten uns dort ein schönes Plätzchen aus.
Schon bald fing es an zu tröpfeln, hörte aber bald wieder auf, so dass wir mit unseren Fahrrädern in die Seegeniederung fuhren, auf der Suche nach Biberspuren. Wir bestiegen den Klaus Bahlsen Turm, eine imposante Erscheinung, der einen Rundumblick bot.
In der Ferne konnten wir einige Kraniche entdecken, zu weit entfernt zum Fotografieren.
Als wir wieder fahren wollten, sahen wir eine Regenfront hochziehen und beschlossen, diese im Turm auszusitzen. Es entpuppte sich als Gewitter, und als es vorbeigezogen war, konnten wir wieder weiter. Wir fuhren zum Gartower See, wo es auch einen Biberlehrpfad gab. Aber aufgrund der Nässe befuhren wir ihn nicht, sondern fuhren am Gartower See entlang. Nach der ca. 11km langen Fahrt speisten wir in der Hahneberger Bierstube.
Am Abend fand das legendäre Fußballspiel Deutschland -Italien statt, welches nach Elfmeterschießen mit dem Sieg der deutschen Mannschaft endete.
Am nächsten Morgen fuhren wir am Ruheforst vorbei Richtung Elbdeich. Da dachte ich noch so, dass es ein schöner Radweg sei. Wir sahen einen jungen Seeadler auf Erkundungsflug. Als wir jedoch den Waldweg zur Schwedenschanze fuhren, wurde er immer steiler und forderte alle Kräfte. Mit dem Rad fahren war nur noch für Hans möglich. Ich musste schieben und kam auch schnell ans Ende meiner Kräfte, so dass Hans mein Rad den Rest der Strecke hochschob.
In der Gastwirtschaft Schwedenschanze gab es selbstgebackenes Brot und Apfelkuchen, der grad aus dem Ofen kam. Den Aussichtsturm bestiegen wir allerdings nicht…zu kräftezehrend.
Hier ließe es sich gut mit dem Wohnmobil aushalten.
Der Rückweg führte uns dann durch Wälder und Felder, und von Weitem sahen wir eine dicke Regenfront heranziehen. Wir erreichten den Campingplatz knapp bevor es dann ordentlich zu regnen begann und Raum ließ für Erholung und Formel 1 schauen.
Anschließend schaute wieder die Sonne vorbei, und wir konnten einen Campingbus bewundern, der wohl nur zum Entsorgen vorbeikam.
Von Weitem donnerte es. Gegen Abend fuhren wir zu einem mexikanischen Ausflugslokal auf der anderen Seite des Gartower Sees.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Wildtiergatter. Aber keine Tiere zu sehen, bzw. ganz weit hinten im Wald durch die Bäume leichte Bewegung zu sehen.
Gegen Abend fuhren wir mit dem gesamten Fotoequipment auf die linke Seite des Gartower Sees, wo sich die Biber aufhalten sollen. Und richtig, man hörte sie ehe man sie sah, denn das Gebüsch runter zum Wasser war schon sehr dicht. Eine Stelle war etwas freier, und dort konnte Hans schöne Fotos machen, teilweise im Schatten, teilweise schien auch die Sonne an die Stellen.
Am Dienstag entschlossen wir uns zu einem Ortswechsel. Ein Wohnmobilstellplatz am Yachthafen sollte das Ziel sein. Eigentlich nur 40km, aber durch eine Umleitung wurden es doppelt soviel.
Der Stellplatz bot einen Blick auf den kleinen Bootshafen und dahinter die Elbe, die aber aufgrund des niedrigen Pegels beladen kaum befahren war.
Der Platz war insgesamt sehr laut, denn oft fuhren PKWs einfach nur zum Gucken an den Womos vorbei und oben weiter…auf holprigen Kopfsteinpflaster. Das nervte besonders am Abend und frühen Morgen. Aber wir standen sowieso nur 1 Übernachtung dort, weil am Wochenende eine Großveranstaltung stattfand und der Platz geräumt werden musste.
Das Wetter war äußerst wechselhaft und sehr stürmisch…unsere erste stürmische Nacht im Wohnmobil.
Am nächsten Tag wurden Einkäufe erledigt, und dann landeten wir auf dem Naturcampingplatz in Leuengarten, ein sehr ruhiges Fleckchen, bis auf den Sturm.
Nach dem Abwasch im schönen Servicehaus…Zugang mit Schlüssel… fuhr Hans allein ins Moor, konnte ein paar Kraniche beobachten. Leider versagte unterwegs die Technik seines E-Bikes, und er musste ohne Antrieb fahren, was ordentlich in die Beine ging.
Nach seiner Rückkehr vermissten wir den Schlüssel, durchsuchten alles, fanden ihn aber nicht. Da die Schreiberin meinte, ihn ihm gegeben zu haben , um das Tor zu öffnen, fuhr er mit ihrem Fahrrad nochmal los, der Akku hatte nur einen Teilstrich weniger. Als er zurückkam, war er total platt, und der Akku wieder leer, bereits unterwegs, so dass der Rückweg wieder äußerst anstrengend war. Der Schlüssel blieb unentdeckt.
Die Nacht stürmte es weiter, und das Wohnmobil wurde durchgerüttelt.
Am nächsten Tag entschlossen wir uns, nach Dömitz an den Hafen zu fahren. Die Platzsuche dauerte, denn die besten Plätze waren bereits belegt.
Das gelbe Wohnmobil hatte sich als Platzhalter eine Kette rundum ausgelegt.
Da am Abend das Fußballspiel Deutschland -Frankreich stattfand, brauchten wir einen Platz mit Empfang und standen schließlich oben auf dem Deich mit Blick ins Grüne auf der einen Seite und Blich auf die Elbe und Elde auf der anderen Seite.
Nachmittags gabs im Panorama Cafe Kuchen und Eis…und einen schönen Ausblick, leider im Gegenlicht.
Ach ja, beim Abwaschen fanden wir den Schlüssel, er befand sich in der Überwurfschürze, die die Schreiberin beim Abwaschen trug. Dabei hatte sie doch beide Schürze durchgegrabbelt…aber eben nicht in jede Tasche reingegriffen….ein fataler Fehler, denn dadurch hatte Hans diese zweite unnötige schwere Fahrt mit dem Fahrrad, die sehr in die Oberschenkel ging. Peinlich, peinlich für die Schreiberin.
Am nächsten Tag fuhren wir zurück nach Leuengarten, gaben den Schlüssel ab und holten die 30€ zurück. Anschließend ging es auf den Stellplatz Lenzen, der noch ziemlich leer war.
Wir fanden ein schönes Plätzchen, das uns am Abend aber von einem Kuschelcamper genommen wurde, denn da es regnete, war die Markise nicht ausgefahren, auch die Möbel standen nicht draußen, und da meinte der Herr, er müsse da mal zwischenfahren, war auch unbelehrbar und dickfällig auf Ansprache. Da es keine eindeutige Parzellierung gab, es für eben nur 2 Plätze Strom gab…deshalb Platz für 2 Wohnmobile…, er aber keinen Strom brauchte, blieb er dickfällig stehen.
Trotz des guten Essens im Haus am See war der Tag gelaufen.
Vor dem Regen klönten wir noch mit einem Ehepaar aus Lehrte.
Das Wetter am Samstag präsentierte sich bedeckt. Ab Mittag füllte sich der Platz, aber es gab genügend große Lücke, unnötig, auf Kuschelkurs zu gehen. Manche Leute könnten sich mal den Stellplatz-Knigge zu Gemüte führen.
Der Stellplatz wird nicht betreut. Die Gebühren muss man im Restaurant bezahlen. Überprüft das eigentlich jemand?
Am Sonntag entschlossen wir uns, nach Hause zu fahren mit dem Fazit, dass nicht parzellierte Stellplätze nichts für uns sind, da man selten mit der Vernunft der Leute rechnen darf.
Im Nachhinein fand ich eine Beschreibung was man unter Stellplatz versteht. Soso.