Auch am 5. Tag ging es zunächst nach Leknes, und von dort befuhren wir die Straße am Buksnesfjorden entlang bis ins Fischerdorf Mortsund. Der heutige Fischereibetrieb im Hafen kauft während der Fischfangzeit den Fischern Dorsch ab. Dieser wird draußen getrocknet für den italienische Markt. Man macht aber auch gesalzene Filets für Spanien und Portugal und dazu Lebertran.
Die Straße endete hier, so dass wir eine Teilstrecke zurückfuhren und dann rechts Richtung Sennesvika eine steile Strecke entlang. An der höchsten Stelle hielten wir auf einem Parkplatz an, denn man hatte eine wunderbare Aussicht in beide Richtungen. Nur der Wind war so heftig, dass ich mich an das Auto lehnen musste, um halbwegs ruhig zu stehen.
Schnell ins Auto , und nun fuhren wir weiter bis Ure. Auch hier endete die Straße ,so dass wir umkehrten und zurückfuhren. Unterwegs stießen wir auf Relikte vergangener Zeiten.
Stamsund mit etwa 1400 Einwohnern ist einer der größten Fischreihäfen der Lofoten, der im 20. Jahrhundert gegründet wurde. Der Ort wurde weitestgehend in die Berge hinein gebaut. Man lebt dort hauptsächlich von der Fischproduktion. Norwegens größter Trockenfischproduzent gründete hier 1876 sein Unternehmen , und heute ist eine der größten Fischfiletier-Anlagen des Landes im Ort angesiedelt. An einigen Plätzen im Ort zeigen riesige Holzgestelle, wie aufwändig die Herstellung des Trockenfisches ist. Die umfangreichste Fischereiflotte der Lofoten hat ihren Heimathafen in Stamsund. Außerdem ist Stamsund seit 1929 Anlaufhafen der Hurtigrute.
Der Himmel zieht sich allmählich zu, trotzdem entscheiden wir uns, doch noch nach Uttakleiv zu fahren. Man durchfährt bei Haukland einen schmalen Tunnel, um nach Uttakleiv zu gelangen. Vor dem Tunnel gibt es einen Parkplatz, von dort kann man die alte Küstenstraße von Haukland nach Uttakleiv bewandern. Die Küste ist abwechslungsreich, vom ausgewaschenen Felsen, zu den abgerundeten Steinen bis hin zum Sandstrand ist alles vorhanden, dazu hohe Berge, die die Bucht umrahmen. Allerdings auch ein ordentlicher Wind, der Hans aber nicht abhält, mal ein wenig zwischen den Steinen rumzuklettern. Auf dem Rückweg fotografiere ich den Strand bei Haukland…die Farbe des Wassers erinnert wie an vielen anderen Stellen an die Karibik…zumindest stellen wir sie uns so vor.
Es wird nun immer grauer, und deshalb beschließen wir bereits gegen 15 Uhr, zurück nach Ramberg zu fahren, besonders, da sich bei Hans im Laufe des Tages ein Husten bemerkbar macht, der sich im Laufe der Tage zu einer ausgewachsenen Bronchitis entwickelte und ihn bettlägrig machte.
Am Montag erfolgte ein Arztbesuch , und am Abend begann der Husten auch bei mir, und somit lagen wir in den nächsten beide im Bett. Leider war die Luft im Raum sehr stark mit Staub durchsetzt, der den Husten nur noch förderte. Erklärten ließ es sich dadurch, dass die Räume wahrscheinlich nicht genügend isoliert waren…konnte man an einer Stelle erkennen, wo es kein Holz gab sondern eine Plexiglasplatte… und der Sturm den Staubs des Bodens immer wieder durch die Ritzen drückte. Unsere Räume hier zuhause sind auch nicht staubfrei, aber eine derartige Staubwand haben wir noch nie gesehen.