Nach ersten Erfahrungen vor 25 Jahren haben wir uns entschlossen, es mal wieder mit
einer Wohnmobiltour zu versuchen. Ziel war die sächsische Schweiz .
Samstag
Um 14 Uhr konnten wir den Bürstner Ixeo Time it 720…Bj. 2012 • Schlafplätze 4 • Länge 739cm • Luftfederung Auflastung 3,85t… , der eine gute Ausstattung hatte:
nach einer ausführlichen Einführung abholen und unsere Sachen verstauen.
Allein das war mit unserem Equipment schon so eine Sache, die Garage war schnell voll. Auch für die Lebensmittel einen Platz zu finden war gar nicht so einfach.
Trotzdem hatten wir dank guter Vorbereitung alles innerhalb einer knappen Stunde verstaut, und die Tour konnte beginnen.
Das erste Ziel war ein Campingplatz an der Weser in Bad Karlshafen mit Blick auf die Weser.
Wlan 2 € für angeblich 24 Stunden und 500mb ,nach einer Stunde gings nicht mehr, und der Fernseher lief nicht, kein Empfang. Also früh ins Bett.
War aber auch keine so gute Idee, denn es war saukalt. Ohne Heizung ging gar nicht, also auf 1 gestellt, aber auch auf 3 war zu wenig, und gräuschvoll war sie auch noch. Wolldecke über die Bettdecke, dicke Socken an, und den Kopf mit einem Handtuch umwickelt.
Sonntag
Irgendwann nahten dann zum Glück der Morgen, der Kaffee und das wohlverdiente Frühstücksei mit Brötchen. Der Wecker mit Thermometer zeigte 14°an,wieviel waren es wohl mitten in der Nacht? Draußen sollten es 7° gewesen sein. Nehmen wir also für die Zeit mitten in der Nacht gnädig 10° an, viel zu wenig, wenn man vergisst, das Gebläse auf Innenraum zu stellen.
Nach dem Frühstück starteten wir im absoluten Nebel Richtung Urwald Sababurg, sahen auf den Hügeln die Sonne, um dann in den Tälern wieder in Nebel zu tauchen. Teilweise erinnerten die hügelige Landschaft an die Crete.
Der gut besuchte Urwald Sababurg mit seinen mächtigen alten Bäumen ist sehr eindrucksvoll. Es wird nur wenig in den Bewuchs eingegriffen, alles darf wachsen, wie es will. Was umfällt bleibt liegen. Nur die Wege werden freigehalten.
Netter Nachbar
Nachmittags entschieden wir uns dann zur Weiterfahrt bis Treffurt.Es sollte ein ruhiger Stellplatz sein, die Werra sehr nah, aber leider war es die Durchgangsstraße auch. Daraufhin fuhren wir bis Frankenroda, und dort war es wirklich sehr abgelegen und ruhig, nebenan ein Reiterhof mit Restaurant und zutraulichen Katzen, die sich sehr gern streicheln ließen.
Das Essen im Restaurant war sehr lecker:Schwarzbiergulasch mit Thüringer Klößen.
Fernseher und Wlan funktionierten wieder nicht, lag wohl an den vielen Hügeln rundum. Also war es wieder ein sehr ruhiger Abend mit Sudoku und Reisebericht schreiben und ohne Navy CIS LA.
Deshalb begann die Nachtruhe bereits kurz nach 21 Uhr. Die Temperaturen im Womo waren dieses Mal erträglich, nachdem das Gebläse auf innen gestellt war.
Montag
Nach einer sehr ruhigen Nacht …nur unterbrochen von einigen Käuzchen rufen…konnten wir die ca.6-8m entfernte Werra vor Nebel nicht erkennen. Wir benutzen die wirklich sauberen sanitären Anlagen inklusive Duschen und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg in die 330km entfernte sächsische Schweiz. Bei schönsten Wetter kam wir dort nach gut 4 Stunden Fahrt an. In Königstein schauten wir uns den berüchtigten Campingplatz an. Warum berüchtigt? Weil die elbnahe Lage zwar sehr schön ist, aber die Bahnliniennähe eher nicht. Ich hatte bereits gelesen, dass jemand es so beschrieb: “ Es scheint so, als führe die Bahn des Nachts über das Kopfkissen“.
Dann suchten wir die kleine Bergoase auf. Die Zufahrt war für Wohnmobile sehr eng, aber irgendwann erreichten wir doch unseren Stellplatz.
Am Abend wurde dann noch der Sonnenuntergang festgehalten.
Der Fernseher funktionierte wieder nicht, dafür aber das kostenlose Wlan ohne Probleme. Wenigstens etwas.
Dienstag
Frühmorgens noch vor dem Sonnenaufgang stiefelte Hans zum Aussichtspunkt und konnte stimmungsvolle Aufnahmen machen.
Und hier noch ein wunderschönes Panorama aus 6 Fotos zusammengesetzt
Dann wollten wir erstmal in Sebnitz tanken und suchten uns dumm und duselig, bis wir endlich fündig wurden.
Als nächstes Ziel hatten wir uns den Lichtenhainer Wasserfall ausgesucht, waren aber sehr enttäuscht. Der Wasserfall wurde alle halbe Stunde „eingeschaltet“,und dann nur für höchstens 20 Sekunden, allerdings mit stimmungsvoller musikalischer Untermalung. also ein Fake-Wasserfall.
Ausgeschaltet ein Rinnsal
Eingeschaltet
Da war die Kirnitztalbahn der größere Hingucker.
Die Weiterfahrt führte uns zunächst durch das Kirnitschtal und dann Richtung Lilienstein. Das Panoramahotel bietet auch Wohnmobilstellplätze mit Strom und Wasser, Nutzung der Toiletten, und für 3€ können auch zeitweise die Duschen im Wellnessbereich genutzt werden.
Der Blick zum Königstein ist fantastisch.
Wir hörten, dass der Wald voller Pilze sei, deshalb machten wir uns auf Richtung Lilienstein, kamen aber ohne Pilze zurück. Kein Wunder, denn Mitarbeiter aus dem Hotel hatten insgesamt 60kg gesammelt.
Essen und Trinken im Restaurant war auch gut. Leider fand der Sonnenuntergang hinter den Wolken statt. Stattdessen konnte man die leicht angestrahlte Bastei erkennen.
Internet funktionierte im Womo nicht, aber im Restaurant. Dafür konnten wir nach dem Umstellen des Womos fernsehen.
Mittwoch
Morgens konnten wir noch ein schönes Foto vom Königstein machen.
Hier noch ein Blick Richtung Hotel.
Ansonsten gibt es nicht viel zu schreiben. Es stand der Besuch der Bastei an, und das bedeutete, dass wir viele Stufen hoch und wieder runter gehen mussten.
Vormittags spielte das Wetter noch mit.
Ab Mittag verschlechterte es sich zunehmend, und der Himmel zog sich zu. Trotzdem zog es uns nochmal auf den Basteiblick, und wir probierten es mit kamerainternem HDR. Die Ergebnisse gefielen uns.
Was für ein Nachbar!
Donnerstag
Da mir am Abend während des Duschens das Wasser ausging… am frühen Morgen auch das Gas…gingen wir im Hotel für 3€ pro Person in die Wellnessoase zum Duschen. Ich fands sehr angenehm, denn in der Wohnmobildusche war es selbst für mich sehr eng.
Nach dem Frühstück füllten wir dann den Wassertank auf und machten uns abfahrbereits. Unser nächstes Ziel war der Wohnmobilstellplatz Wiesentor in Dresden. Er liegt sehr zentral, man muss nur noch über eine Brücke gehen und ist in der Altstadt.
Am Nachmittag faulenzten wir bei schönsten Wetter am Elbufer und schauten 2 Ballonfirmen beim Aufbau und Abflug zu.
Danach speisten wir im El Rodizio .
Anschließend entstanden ein paar Nachtaufnahmen.
Leider hat der Stellplatz auch seine Tücken. Der Lärmpegel ist bis weit in die Nacht hinein enorm, ebbt für vielleicht 2 Stunden ab, um dann wieder rasant zuzunehmen. Deshalb machten wir uns bereits vor 6 Uhr abreisebereit und beendeten unsere Wohnmobiltour gegen 12 Uhr in Loccum.